Rohölpreiswürfeln: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 9. Februar 2010, 07:09 Uhr

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Seit irgendwann in den 90ern haben sämtliche Wall-Street-Broker ein Einreiseverbot in den US-Staat Arizona und damit auch nach Las Vegas, was Grund für sie war sich ein neues Glücksspiel auszudenken, das Rohöl|preis|würfeln. Wobei dies nur der fachmännische Ausdruck ist, denn in Wahrheit wird gar nicht gewürfelt, es soll so nur etwas komplizierter klingen als es wirklich ist - eigentlich ist es viel einfacher.
Übrigens war der ursprünglicher Grund für das Einreiseverbot, dass Broker per se fundamentalistisch schlechte Verlierer sind und deshalb jedes Casino sofort aufkauften, wenn sie dort mal wieder eine Pokerrunde verloren haben. (Als erste Amtshandlung wurde der jeweilige Croupier gefeuert).

Voraussetzungen, etc.

Der Spieler

Rohölpreiswürfeln (wie gesagt: gewürfelt wird nicht!) ist im Grunde ein Zweimann- bzw. Zweiparteienspiel. Das heißt es gibt zwei Konkurrenten, die beide durch ihre komplett gegenläufige Anlagestrategie eine möglichst große Dividende einkassieren wollen. Für die Teilnahme ist ein Grundkapital von mind. 2.000.000$ und ein schicker Anzug nötig. Wobei man natürlich mit einem noch schickeren Auto ein hohes Gehalt auch leicht vortäuschen kann oder - der neuste Trend - man besorgt sich ein paar faule Kredite.

Das Spielfeld

Als Spielfeld dienen 9 identisch große Gebiete, zwischen denen gerade Grenzen durchgezogen sind. Die Gebiete liegen quadratisch zu einander und der Spieler (s. unten) muss logistische Verbindungen zwischen den Gebieten bauen, es muss aber immer eins dazwischen liegen. Strategisch wichtig ist dabei vor allem die mittlere Position, jedoch erfordert jede andere Konfliktsituation ein anderes Reaktionsschema. Wie neuerdings an der Börse üblich, werden Super-Hochleistungsrechner verwendet, der Mensch wird dabei eigentlich nur noch zu eine Fernbedienung denunziert. Analog dazu wäre das Spielfeld nun ein Fernseher. Oder, jetzt kommts, Digital dazu wär er es...

Verlauf

Spieler/Partei A möchte durch diverse ökonomischen Verbindungen, die sowieso niemand versteht und sowieso die inhaltlichen Ausmaße dieses Artikel überschreiten würde, dass der Rohölpreis steigt. Dem Gegenüber steht Spieler/Partei B - nach dessen Interesse soll der Rohölpreis sinken. Es folgt der Entscheidungsprozess - wird er nun steigen, wer wird siegen? Dies ist der Kernpunkt des Spiels, auch wenn er vergleichsweise kurz verläuft:

Spieler A fängt immer an, dadurch hat er einen gewissen Vorteil, weshalb meistens die Ölpreise daraufhin steigen. Er annektiert nun eins der neun Gebiete. Oder er kauft sich ein. Spieler B darf nun auch ein freies Gebiet eingliedern. Spieler A bekommt auch wieder eins,... man erkennt die Systematik. So geht es weiter bis einer der Spieler eine Verbindung über drei seiner Felder gebaut hat. Bei dem seltenen Fall eines Remis kommt es zu einem Split: Der Preis stagniert und alle Beteiligten gehen außerbörslich ins Eis Café und essen Bannanasplit, traditionsgemäß gibt Spieler A aus.

Situation in der Schweiz

Islamic Banking

Da im Islamic Banking - noch so ein Trend - sämtliche unkalkulierte Glücksspiele verboten sind, gibt es nur einen einzigen Spieler, bzw. eine Spielergemeinschaft - die OPEC. Dort vereinbaren sie bereits vor dem Spiel, dass der Preis garantiert steigt und versuchen erst dann ihr >>Glück<< beim Rohölpreiswürfeln. Und falls es doch dazu kommt, dass der Preis sinken sollte, wird er einfach trotzdem gesteigert.

Gelungen Der Artikel Rohölpreiswürfeln ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt. Unbedingt weiterempfehlen!