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Diverses:Institut national de la statistique et des études économiques: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Kontakt ==
 
== Der Kontakt ==
"Don Peringon de Brassérie et lá Circonflex tout moi Baguettes!"<br>
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"Bonjour Madame, Don Peringon de Brassérie, je dois partier, a tout le Baguettes!"..."Wie belieben?"...
"Wie belieben?"<br>
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"Retirer l'affichage en cas de demande." ..."Ah, ja?"<br>
"A tout le monde, qui qui... mon du."<br>
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Ich setzte meinen erstaunten Blick auf, den ich ganz grandios ins Erkennende wechseln lassen konnte. So auch hier, in der Amtsstube der Blondine. Anfang 40, würde ich schätzen. "Excuse moi, Madame", fuhr ich fort, "isch bin so... wie sagt man... zerstreut und in Gedanken verfallen in die Sprach meine Eltern. Vielleischd 'aben Sie misch abe auch etwas... träumen lassen!" Nun war es an der Amtfrau, einen erstaunten Blick aufzusetzen, und bevor sie etwas erwidern konnte, fuhr ich fort: "Bitteschön, meine Accreditè", und legte mein Bastelwerk der letzten beiden Tage auf den Tisch. "Meine... ah.. Dienst'err 'atte une E-Mail gesendet... Madame Malisch." Bei meiner ersten Observation hatte ich ihren Namen in Erfahrung gebracht, in dem ich kruzerhand das Türschild gelesen hatte. Clever! "Ah, Herr Bertrand, ja sicher, Sie wurden uns angekündigt", erwiderte die Malisch leicht errötet. Ich strich mit Zeigefinger und Daumen über meinen adretten Schnauzbart. Das soll, so stand es im Lehrbuch... oder in der Coupé, ich war mir nicht so sicher, die Weiber wuschig machen. In dieser sensiblen Phase der ersten Kontaktaufnahme war es von immenser Bedeutung, die Aufmerksamkeit der Kontaktperson von kritischen Faktoren abzulenken. Und ein solcher Faktor war mein gefälschter Dienstausweis. Außerdem war die Müller gar nicht mal so übel. Als Frau. "Strammer Arsch und dicke Titten", wie mein alter Schulkollege Tebartz-van Elst früher zu sagen pflegte, bevor er Bischof wurde. "Äh, ja Herr Bertrand, dann darf ich Sie bitten mir zu folgen", sagte die Amtfrau und schwebte hinter ihrem schreibtisch hervor. Wirklich nicht schlecht, das Fahrgestell, und ich meine nicht den Bürodrehstuhl. <br>
"Ah, ja?"<br>
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Die blonde Frau schritt voran und ich hinterdrein. Ihre Arschbacken unterhielten sich anscheinend mit mir, jedoch konnte ich sie schlecht verstehen, denn der enge dunkelgraue Kostümrock dämpfte offensichtlich die Botschaft. Gerade noch rechtzeitig richtete ich meinen Blick etwas nach oben, denn die Amtfrau drehte sich um und wies auf eine weitere Bürotür: "Herr Seibert erwartet Sie bereits." "Vermutlich macht er seinem Namen alle ehren, wenn Du SO vor ihm herschreitest",dachte ich aber mein Mund sagte: "Vielen Dank Madame Malisch, isch  'offe doch, das wir 'aben noch eine Gelegen'eit zur Zusammenarbéit?" "Sicherlich." antwortete sie viel zu kühl, drückt die Bürotür auf und wackelt ein letztes mal vor mir her auf einen imposanten Schreibtisch zu, hinter dem ein unscheinbares Männlein sitzt. "Herr Bertrand ist eingetroffen", sagte die Malisch und flippt dem Männlein meinen Dienstausweis auf die Schreibtischplatte.
Ich setzte meinene erstaunten Blick auf, den ich ganz grandios ins Erkennende wechseln lassen konnte. So auch hier, in der Amtsstube der Blondine, Anfang 40, würde ich schätzen. "Excuse moi, Madame," fuhr ich fort "Isch bin so... wie sagt man... zerstreut und in Gedanken verfallen in die Sprache meine Eltern. Vielleischd 'aben Sie misch abe nur etwas... träumen lassen!" Nun war es an der Amtfrau, einen erstaunten Blick aufzusetzen, und bevor sie etwas erwiedern konnte, fuhr ich fort: "Bitteschön, meine Accreditè," und legte mein Bastelwerk der letzten beiden Tage auf den Tisch, "Meine... ah.. Dienst'err 'atte une E-Mail gesendet... Madame Malisch." Ja, das stand an der Bürotür und ich hatte die Malisch, so nahm ich an, schon drei Tage zuvor, bei meiner ersten Observation, in dieses Zimmer gehen sehen. "Ah, Herr Bertrand, ja sicher, Sie wurden uns angekündigt," erwiderte die Malisch leicht errötet. Ich strich mit Zeigefinger und Daumen über meinen adretten Schnauzbart, das soll, so stand es im Lehrbuch..oder in der Coupé, ich war mir nicht so sicher, die Weiber wuschig machen. In dieser sensiblen Phase der ersten Kontaktaufnahme war es von immenser Bedeutung, die Aufmerksamkeit der Kontaktperson von kritischen Faktoren abzulenken. Und ein solcher Faktor war mein gefälschter Dienstausweis. Außerdem war die Müller gar nicht mal so übel, als Frau. "Strammer Arsch und dicke Titten," wie mein alter Schulkollege Tebartz-van Elst früher zu sagen pflegte, bevor er Bischof wurde. "Äh, ja Herr Bertrand, dann darf ich Sie bitten mir zu folgen," sagte die Amtfrau und erhob sich hinter ihrem Schreibtisch. Wirklich nicht schlecht, das Fahrgestell, und ich meine nicht den Bürodrehstuhl. Die blonde Frau schritt voran und ich hinterdrein. Ihre Arschbacken unterhielten sich anscheinend mit mir, jedoch konnte ich sie schlecht verstehen, denn der enge graue Kostümrock dämpfte wohl die Botschaft. Gerade noch rechtzeitig richtete ich den Blick etwas nach oben, denn die Amtfrau drehte sich um und wies auf eine weitere Bürotür: "Herr Seibert erwartet Sie bereits." "Vermutlich macht er seinem Namen alle ehren, wenn Du SO vor ihm herschreitest,"dachte ich aber mein Mund sagte: "Vielen Dank Madame Malisch, isch  'offe doch, das wir 'aben noch eine Gelegen'eit zur Zusammenarbéit?" "Sicherlich." antwortet die Hajek in blond viel zu kühl, drückt die Bürotür auf und wackelt ein letztes mal vor mir her auf einen imposanten Schreibtisch hinter dem ein unscheinbares Männlein sitzt. "Herr Bertrand ist eingetroffen," sagt die Malisch und flippt dem Männlein meinen Dienstausweis auf die Schreibtischplatte.
 
 
[[Datei:Jesica Drake 2007.jpg|thumb|left|220px|Die Malisch in ganzer Pracht...]]
 
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Dass vier Aufträge für einen Privatermittler nicht unbedingt ein Monate füllendes Programm sind, mag einleuchten. Sicher, sicher, den entlaufenen Hund hatte ich gut eine Woche lang gesucht und dann gefunden, aber Frauchen war nicht erbaut, weil ich ihr Caesar in einem Einkaufsbeutel übergeben hatte. Vielleicht hätte ich einen Beutel aus Jute nehmen sollen, denn die Plastiktüte hatte dem Kleinen wohl nicht so richtig bekommen; vielleicht hatte es ja auch an dem Schließfach gelegen, in dem ich die Tüte mit dem Fellbündel am Abend zuvor deponiert hatte. Wie dem auch sei: Das sollte noch lange kein Grund sein, mir mein Honorar vorzuenthalten! Aber was sollte ich mich aufregen? Es war nur ja mein einziger Auftrag den ich abgeschlossen hatte. Aber irgendwann würden meine 100 Dosen Ravioli, die einem Supermarktzulieferer und guten Freund von mir vom Laster gefallen waren, aufgebraucht sein und ich brauchte dringend Bares. Also rief ich meinen alten Kumpel [[Uli Hoenisch|Uli]] an, vielleicht brauchte der ja Hilfe, seine überschüssigen Erträge zu verbuchen. Mehr als 1 Mio Hinterzug gibt ja Knast. Aber Uli verwies mich an Robert Hoyzer und der verriet mir, im Austausch gegen ein gefälschtes Rabattmerkenbuch vom Konsum, eine Telefonnummer in Serbien.
 
Dass vier Aufträge für einen Privatermittler nicht unbedingt ein Monate füllendes Programm sind, mag einleuchten. Sicher, sicher, den entlaufenen Hund hatte ich gut eine Woche lang gesucht und dann gefunden, aber Frauchen war nicht erbaut, weil ich ihr Caesar in einem Einkaufsbeutel übergeben hatte. Vielleicht hätte ich einen Beutel aus Jute nehmen sollen, denn die Plastiktüte hatte dem Kleinen wohl nicht so richtig bekommen; vielleicht hatte es ja auch an dem Schließfach gelegen, in dem ich die Tüte mit dem Fellbündel am Abend zuvor deponiert hatte. Wie dem auch sei: Das sollte noch lange kein Grund sein, mir mein Honorar vorzuenthalten! Aber was sollte ich mich aufregen? Es war nur ja mein einziger Auftrag den ich abgeschlossen hatte. Aber irgendwann würden meine 100 Dosen Ravioli, die einem Supermarktzulieferer und guten Freund von mir vom Laster gefallen waren, aufgebraucht sein und ich brauchte dringend Bares. Also rief ich meinen alten Kumpel [[Uli Hoenisch|Uli]] an, vielleicht brauchte der ja Hilfe, seine überschüssigen Erträge zu verbuchen. Mehr als 1 Mio Hinterzug gibt ja Knast. Aber Uli verwies mich an Robert Hoyzer und der verriet mir, im Austausch gegen ein gefälschtes Rabattmerkenbuch vom Konsum, eine Telefonnummer in Serbien.
  
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== Ein falscher Franzose greift an ==
 
"Unsere neueste Errungenschaft, die vollautomatische Kantine!"  trillerte Frau Malisch mit stolzgeschwellter Brust, so schien es, und führte mich in dem fast klinisch weißen Raum zu einem Edelstahltresen, dessen Instrumentierung dem schnellen Raumkreuzer Orion alle Ehre gemacht hätte. auf einem Bildschirmpaneel wurden uns zahlreiche Gerichte mit den entsprechenden Fotobeispielen angeboten. "Ich nehme Strammen Max," entfuhr es mir ganz in Gedanken, konnte aber noch rechtzeitig rettend hinzufügen: "und Sie, Madame Malisch?" Die Blonde versetzte aber bereits die vollautomatische Kantine in eine virile Irritation, so behende flogen ihre schlanken Finger über den Bildschirm. "Und zum Nachtisch, Herr Bertrand?" Ich geriet ins Stottern... "Ah, isch denke, geschlagene Eierschaum wäre gut!?" Die Malisch bestellte mir Schokopudding und zog behende ihren Dienstausweis durch den Schlitz. Den an der vollautomatischen Kantine. Hoppla, hier kam meine Chance, und ich hatte nicht gedacht, dass es so einfach wäre. Nachdem in sekundenschnelle die wie frisch zubereitet aussehenden Speisen auf dem Ausgabefließband materialisierten, und nachdem ich mit Mühe den geschwätzigen Arschbacken der Malisch folgen konnte, ohne zu verunfallen, und nachdem wir, nur durch belanglose Äußerungen zum Wetter unterbrochen, unser Mittagessen seiner Bestimmung zugeführt hatten... griff ich an! "Madame Malisch. Isch fü'le misch se'r gee'rt durch I're Einladun zu diese fantastikè Menue. Aber bitte, für misch als Mann ist es nicht möglisch I'nen die Beza'lung zu überlassén. Bitte, wie kann ich aus diese horrible Situtione entkommen? Darf isch Sie zu einem Abendessen einladen in eine verträumte petite Restaurant hier in die Nä'e?" Der hübschen Amtfrau fuhr der Schrecken in die Gesichtszüge, doch bevor sie antworten konnte, zog ich die Schlinge zu: "Oder Sie gestatten mir, zu übernehmen die Kantinenmenue für die Rest der Woch?" "Gerne, Herr Bertrand, wenn Sie darauf bestehen," sprudelte die Erleichterung aus der Malisch. "Qui, dann sollten wir gleich sehen, wie wir eine Card Accredité für diese Behörde für mich bekommen, denn sonst ist es mir ja nicht möglich hier zu zahlen, ne c'est pas, Madame?"
 
"Unsere neueste Errungenschaft, die vollautomatische Kantine!"  trillerte Frau Malisch mit stolzgeschwellter Brust, so schien es, und führte mich in dem fast klinisch weißen Raum zu einem Edelstahltresen, dessen Instrumentierung dem schnellen Raumkreuzer Orion alle Ehre gemacht hätte. auf einem Bildschirmpaneel wurden uns zahlreiche Gerichte mit den entsprechenden Fotobeispielen angeboten. "Ich nehme Strammen Max," entfuhr es mir ganz in Gedanken, konnte aber noch rechtzeitig rettend hinzufügen: "und Sie, Madame Malisch?" Die Blonde versetzte aber bereits die vollautomatische Kantine in eine virile Irritation, so behende flogen ihre schlanken Finger über den Bildschirm. "Und zum Nachtisch, Herr Bertrand?" Ich geriet ins Stottern... "Ah, isch denke, geschlagene Eierschaum wäre gut!?" Die Malisch bestellte mir Schokopudding und zog behende ihren Dienstausweis durch den Schlitz. Den an der vollautomatischen Kantine. Hoppla, hier kam meine Chance, und ich hatte nicht gedacht, dass es so einfach wäre. Nachdem in sekundenschnelle die wie frisch zubereitet aussehenden Speisen auf dem Ausgabefließband materialisierten, und nachdem ich mit Mühe den geschwätzigen Arschbacken der Malisch folgen konnte, ohne zu verunfallen, und nachdem wir, nur durch belanglose Äußerungen zum Wetter unterbrochen, unser Mittagessen seiner Bestimmung zugeführt hatten... griff ich an! "Madame Malisch. Isch fü'le misch se'r gee'rt durch I're Einladun zu diese fantastikè Menue. Aber bitte, für misch als Mann ist es nicht möglisch I'nen die Beza'lung zu überlassén. Bitte, wie kann ich aus diese horrible Situtione entkommen? Darf isch Sie zu einem Abendessen einladen in eine verträumte petite Restaurant hier in die Nä'e?" Der hübschen Amtfrau fuhr der Schrecken in die Gesichtszüge, doch bevor sie antworten konnte, zog ich die Schlinge zu: "Oder Sie gestatten mir, zu übernehmen die Kantinenmenue für die Rest der Woch?" "Gerne, Herr Bertrand, wenn Sie darauf bestehen," sprudelte die Erleichterung aus der Malisch. "Qui, dann sollten wir gleich sehen, wie wir eine Card Accredité für diese Behörde für mich bekommen, denn sonst ist es mir ja nicht möglich hier zu zahlen, ne c'est pas, Madame?"
 
[[Datei:Fipsiandblonde.jpg|thumb|220px|Ein Bild aus glücklichen Regierungstagen: Der Minister und die Malisch beim Betriebsfest des Landesamtes]]
 
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Version vom 10. Oktober 2013, 20:26 Uhr

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Der Schauplatz des Dramas!

Der Kontakt

"Bonjour Madame, Don Peringon de Brassérie, je dois partier, a tout le Baguettes!"..."Wie belieben?"... "Retirer l'affichage en cas de demande." ..."Ah, ja?"
Ich setzte meinen erstaunten Blick auf, den ich ganz grandios ins Erkennende wechseln lassen konnte. So auch hier, in der Amtsstube der Blondine. Anfang 40, würde ich schätzen. "Excuse moi, Madame", fuhr ich fort, "isch bin so... wie sagt man... zerstreut und in Gedanken verfallen in die Sprach meine Eltern. Vielleischd 'aben Sie misch abe auch etwas... träumen lassen!" Nun war es an der Amtfrau, einen erstaunten Blick aufzusetzen, und bevor sie etwas erwidern konnte, fuhr ich fort: "Bitteschön, meine Accreditè", und legte mein Bastelwerk der letzten beiden Tage auf den Tisch. "Meine... ah.. Dienst'err 'atte une E-Mail gesendet... Madame Malisch." Bei meiner ersten Observation hatte ich ihren Namen in Erfahrung gebracht, in dem ich kruzerhand das Türschild gelesen hatte. Clever! "Ah, Herr Bertrand, ja sicher, Sie wurden uns angekündigt", erwiderte die Malisch leicht errötet. Ich strich mit Zeigefinger und Daumen über meinen adretten Schnauzbart. Das soll, so stand es im Lehrbuch... oder in der Coupé, ich war mir nicht so sicher, die Weiber wuschig machen. In dieser sensiblen Phase der ersten Kontaktaufnahme war es von immenser Bedeutung, die Aufmerksamkeit der Kontaktperson von kritischen Faktoren abzulenken. Und ein solcher Faktor war mein gefälschter Dienstausweis. Außerdem war die Müller gar nicht mal so übel. Als Frau. "Strammer Arsch und dicke Titten", wie mein alter Schulkollege Tebartz-van Elst früher zu sagen pflegte, bevor er Bischof wurde. "Äh, ja Herr Bertrand, dann darf ich Sie bitten mir zu folgen", sagte die Amtfrau und schwebte hinter ihrem schreibtisch hervor. Wirklich nicht schlecht, das Fahrgestell, und ich meine nicht den Bürodrehstuhl.
Die blonde Frau schritt voran und ich hinterdrein. Ihre Arschbacken unterhielten sich anscheinend mit mir, jedoch konnte ich sie schlecht verstehen, denn der enge dunkelgraue Kostümrock dämpfte offensichtlich die Botschaft. Gerade noch rechtzeitig richtete ich meinen Blick etwas nach oben, denn die Amtfrau drehte sich um und wies auf eine weitere Bürotür: "Herr Seibert erwartet Sie bereits." "Vermutlich macht er seinem Namen alle ehren, wenn Du SO vor ihm herschreitest",dachte ich aber mein Mund sagte: "Vielen Dank Madame Malisch, isch 'offe doch, das wir 'aben noch eine Gelegen'eit zur Zusammenarbéit?" "Sicherlich." antwortete sie viel zu kühl, drückt die Bürotür auf und wackelt ein letztes mal vor mir her auf einen imposanten Schreibtisch zu, hinter dem ein unscheinbares Männlein sitzt. "Herr Bertrand ist eingetroffen", sagte die Malisch und flippt dem Männlein meinen Dienstausweis auf die Schreibtischplatte.

Die Malisch in ganzer Pracht...

Nachgereichter Prolog

Mein Name ist Winkreich, Wolfbert Winkreich, und ich bin Privatermittler. Zumindest habe ich ein kleines Büro in einem älteren Bürohaus Randbezirk der Innenstadt von Saarbrücken mit einem entsprechenden Messingschild an der Tür. Die Miete wird direkt vom Job-Center gezahlt. Praktisch. Ich übe diese Tätigkeit erst seit zwei Monaten aus. Aufträge hatte ich bisher nicht viele. Drei oder vier. Meine frühere Journalistentätigkeit hatte sich nicht als nachhaltig erwiesen, nachdem der geliehene Reporterwagen bei einem Einsatz abgebrannt war. Nun also Schnüffler und heute gab es eben im Statistischen Landesamt Hessen etwas zu schnüffeln. Warum, das wird bald deutlich.

Eine fast perfekter Start

"Herzlich wilkommen, Herr Bertrand," sagt Seibert und blinzelt mich durch seine Brille an. "Nächste Stufe Whiskygläserböden," denke ich beim Anblick der imposant dicken Brillengläser. Seiberts Augen erscheinen ganz rund und groß. Ich bin so fasziniert von diesen golfballgroßen Glubschern, dass ich seinen nächsten Satz nicht mitbekommen habe. Fatal für einen Privatermittler. "Sehr gee'rte Monsieur Seibert," improvisiere ich schnell, "isch übermittele Ihnen die beste Gruße und 'erzliche Dank von Directeur Cidrec Audinis, daß isch 'ospitiere darf bei ihre Landesamt." "Hmmm. Und wie war Ihre Fahrt?" setzt Seibert nach. "Ahh, fantastique, manifick fantastique." "Gutgut, Frau Malisch hatten Sie ja schon kennen gelernt, Sie wird sich um Sie kümmern, für die nächsten 3 Wochen. Dann viel Erfolg." Mit diesen Worten beendete Seibert die Audienz und ich zog nicht undankbar mit ein paar gemurmelten Silben von Richtung Ausgang. "Halt, Monsieur!" ertönt es kurz bevor ich die Tür erreicht habe hinter dem Schreibtisch, "Ihr Diensausweis. Sehr beeindruckend. So etwas können wir uns nicht leisten, aber wir sind ja auch nur ein Landesamt und kein Institut national de la statistique." Uff, beinahe hätte ich den vergessen, schnell greife ich mit die Platikkarte und ergänze noch: "Et des études économiques!"

Ein Privatermittler in Nöten

Dass vier Aufträge für einen Privatermittler nicht unbedingt ein Monate füllendes Programm sind, mag einleuchten. Sicher, sicher, den entlaufenen Hund hatte ich gut eine Woche lang gesucht und dann gefunden, aber Frauchen war nicht erbaut, weil ich ihr Caesar in einem Einkaufsbeutel übergeben hatte. Vielleicht hätte ich einen Beutel aus Jute nehmen sollen, denn die Plastiktüte hatte dem Kleinen wohl nicht so richtig bekommen; vielleicht hatte es ja auch an dem Schließfach gelegen, in dem ich die Tüte mit dem Fellbündel am Abend zuvor deponiert hatte. Wie dem auch sei: Das sollte noch lange kein Grund sein, mir mein Honorar vorzuenthalten! Aber was sollte ich mich aufregen? Es war nur ja mein einziger Auftrag den ich abgeschlossen hatte. Aber irgendwann würden meine 100 Dosen Ravioli, die einem Supermarktzulieferer und guten Freund von mir vom Laster gefallen waren, aufgebraucht sein und ich brauchte dringend Bares. Also rief ich meinen alten Kumpel Uli an, vielleicht brauchte der ja Hilfe, seine überschüssigen Erträge zu verbuchen. Mehr als 1 Mio Hinterzug gibt ja Knast. Aber Uli verwies mich an Robert Hoyzer und der verriet mir, im Austausch gegen ein gefälschtes Rabattmerkenbuch vom Konsum, eine Telefonnummer in Serbien.

Ein falscher Franzose greift an

"Unsere neueste Errungenschaft, die vollautomatische Kantine!" trillerte Frau Malisch mit stolzgeschwellter Brust, so schien es, und führte mich in dem fast klinisch weißen Raum zu einem Edelstahltresen, dessen Instrumentierung dem schnellen Raumkreuzer Orion alle Ehre gemacht hätte. auf einem Bildschirmpaneel wurden uns zahlreiche Gerichte mit den entsprechenden Fotobeispielen angeboten. "Ich nehme Strammen Max," entfuhr es mir ganz in Gedanken, konnte aber noch rechtzeitig rettend hinzufügen: "und Sie, Madame Malisch?" Die Blonde versetzte aber bereits die vollautomatische Kantine in eine virile Irritation, so behende flogen ihre schlanken Finger über den Bildschirm. "Und zum Nachtisch, Herr Bertrand?" Ich geriet ins Stottern... "Ah, isch denke, geschlagene Eierschaum wäre gut!?" Die Malisch bestellte mir Schokopudding und zog behende ihren Dienstausweis durch den Schlitz. Den an der vollautomatischen Kantine. Hoppla, hier kam meine Chance, und ich hatte nicht gedacht, dass es so einfach wäre. Nachdem in sekundenschnelle die wie frisch zubereitet aussehenden Speisen auf dem Ausgabefließband materialisierten, und nachdem ich mit Mühe den geschwätzigen Arschbacken der Malisch folgen konnte, ohne zu verunfallen, und nachdem wir, nur durch belanglose Äußerungen zum Wetter unterbrochen, unser Mittagessen seiner Bestimmung zugeführt hatten... griff ich an! "Madame Malisch. Isch fü'le misch se'r gee'rt durch I're Einladun zu diese fantastikè Menue. Aber bitte, für misch als Mann ist es nicht möglisch I'nen die Beza'lung zu überlassén. Bitte, wie kann ich aus diese horrible Situtione entkommen? Darf isch Sie zu einem Abendessen einladen in eine verträumte petite Restaurant hier in die Nä'e?" Der hübschen Amtfrau fuhr der Schrecken in die Gesichtszüge, doch bevor sie antworten konnte, zog ich die Schlinge zu: "Oder Sie gestatten mir, zu übernehmen die Kantinenmenue für die Rest der Woch?" "Gerne, Herr Bertrand, wenn Sie darauf bestehen," sprudelte die Erleichterung aus der Malisch. "Qui, dann sollten wir gleich sehen, wie wir eine Card Accredité für diese Behörde für mich bekommen, denn sonst ist es mir ja nicht möglich hier zu zahlen, ne c'est pas, Madame?"

Ein Bild aus glücklichen Regierungstagen: Der Minister und die Malisch beim Betriebsfest des Landesamtes
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Gelungen

Der Artikel Diverses:Institut national de la statistique et des études économiques ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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