Spiegelwelten:Katastrophilia

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Katastrophilia

Blackdeath.png

Wahlspruch: "Die Wüste ist so hell und unsere Knochen auch, also pass auf wo Du hinkackst."

Amtssprachen Keine
Schrift Keine
Hauptstadt Keine
Staatsoberhaupt Keine
Nationalfeiertag Keine Feiertage
Fläche Wird von internationalen Geographen und Völkerkundlern auf etwa 10.000.000 km² geschätzt.
Einwohnerzahl Wird von internationalen Völkerkundlern und Geographen auf etwa 100 Millionen geschätzt.
Bevölkerungsdichte Nicht ermittelbar
Währung Keine Währung und kein Handel, nicht einmal Tauschhandel.
Zeitzone ...wird nicht gemessen.
Nationalhymne Nur Stammeslieder, bei manchen Stämmen ist das Singen verboten.
Kfz-Kennzeichen Keine Kraftfahrzeuge
Internet-TLD Kein Internet
Vorwahl Kein Telefon


Katastrophilia (Der Name des Landes kommt von der ausgeprägten Vorliebe der dortigen Herrscher für Katastrophen, aufgrund der vielen Verstümmelungen auch Kastratophilia genannt) grenzt westlich an Hamunaptra und ist das größte und bevölkerungsreichste Land des südöstlichen ozeanischen Kontinents Astralea, ja eigentlich der gesamten ozeanischen Welt überhaupt.

Land der Widersprüche

Natürliche Voraussetzungen

Theoretisch hätte Katastrophilia gewaltiges kulturelles und wirtschaftliches Potential. Hier liegen die mit Abstand größten natürlichen Reserven an verschiedensten Bodenschätzen Ozeaniens. Im Zentrum befinden sich die einzigen natürlichen, oberirdischen Ölseen im gesamten Universum. Der größte von ihnen ist mehrere Quadratkilometer groß und hätte schon alleine für sich genommen genug Öl, um die gesamte Energieversorgung Bushlands für die nächsten 500 Jahre bereitzustellen. Überflüssig zu sagen, dass es hierfür nicht einmal irgendwelcher teurer Bohrtürme bedarft hätte! Im Süden befinden sich gigantische Gebirgsketten mit den ergiebigsten Goldadern und Eisenerzen. Hier wäre auch die Förderung von Silber, Kupfer, Zinn, Zink, Bauxit, Uran, Blei usw. phänomenal lukrativ.

Doch der natürliche Reichtum schließt auch die Tierwelt mit ein. Hier leben die größten und leistungsfähigsten Wildpferde überhaupt und es gibt kein Land mit so gewaltigen zusammenhängenden Landstrichen fruchtbarster Schwarzerde, obwohl nach all den Jahrhunderten unsachgemässer Landnutzung bereits 40% der Landesfläche zur Wüste verkommen ist.

Reale Armut

Datei:Katastrophilia.PNG
Das größte, bevölkerungsreichste Land mit der kleinsten und ärmsten Bevölkerung

Trotz dieser paradiesischen Bedingungen ist Katastrophilia das wahrscheinlich ärmste Land Ozeaniens. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 20 Jahren reicht es fast schon an Kinderland heran. Es ist ein Land ohne Staat. Hier herrschen Hunderte von lokalen Stämmen und regionalen Warlords, welche politisch völlig unabhängig voneinander sind und in blutigen Kriegen um die Herrschaft über das ganze Land kämpfen. Hat es irgendein Warlord tatsächlich geschafft, dieses Ziel auch nur annähernd zu erreichen, dann steht er plötzlich nur noch Feinden gegenüber. Jedes Mal verbünden sich schwächere Stämme und Kriegsherren sofort gegen einen Stärkeren und reduzieren sein blutig erobertes Territorium auf ebenfalls blutige Weise wieder auf eine bedeutungslose Grösse.

Motive

Ausländische Beobachter sind sich inzwischen darüber einig, dass die Konflikte in Katastrophilia durch ein komplettes Fehlen jeder Ideologie geprägt sind. Es ist alles nur das pure Streben nach Macht und Reichtum. Politische Ideen und Ideale, wie der Nationalismus, Kommunismus, Liberalismus oder Sozialismus sind völlig unbekannt. Ein Kenner dieses Landes gab es besonders deutlich zu verstehen: "In Katastrophilia spielt die Politik, so wie wir sie kennen, überhaupt keine Rolle. Bei den Kämpfen geht es nie darum, ein politisches Prinzip durchzusetzen. Hier dreht sich für alle Krieger nur die Frage, welcher Stammeshäuptling oder welche Fürstendynastie seine Macht ausdehnt. Sowohl für die Bevölkerung, als auch für die lokalen Kriegsherren gibt es hier keine sozialistische und auch keine liberale Politik, sondern nur "gute" und "schlechte" Könige. So dachten die Menschen auch im Mittelalter und so denken sie immer noch in den rückständigsten Ländern."


Internationale Interventionen

Traditionelle Medizin des Bango-Stammes: Dem Patienten wird eine Brühe aus Exkrementen verabreicht.

Das Chaos wird durch äussere Mächte je nach Belieben ausgenutzt und bisweilen verschärft. So sieht Bushland im Katastrophilia ein geeignetes Schlachtfeld zur Verbreitung des christlichen Glaubens und unterstützt den weit im Süden angesiedelten christlichen Stamm der Bangos mit massiven Waffenlieferungen im Kampf gegen den heidnischen Nachbarstamm der Falbe, welcher widerum umfangreiche Hilfslieferungen aus Hamunaptra erhält.

Aufgrund von verwandtschaftlichen Verhältnissen unterstützte das Kennedy-Reich die Stämme der Pilaten und sandte zu diesem Zweck eine Reihe der besten Krieger Amerikaniens.

Teile des russischen Adels beteiligen sich aktiv an den Scharmützeln im Norden Katastrophilias, um die Gebiete verfeindeter Stämme ausplündern und sich so bereichern zu können. Einige russische Aristokraten haben hier bereits kleine Lehen erworben.

Das Kinderland verstreut Waffen völlig ungezielt über ganz Katastrophilia in der Hoffnung, die Lebenserwartung in diesem Land weiter zu reduzieren, damit nur noch Kinder übrig bleiben. Bei diesen Waffen handelt es sich meistens um Steinschleuder oder mit gebrauchten Kaugummis gefüllte Papierblasröhrchen. Doch auch Gewehre mit scharfer Munition finden sich ebenfalls darunter.

Das Hetenland nutzt die politische Hilflosigkeit Katastrophilias aus und lagert hier Atommüll ab.

Auch das weit entfernte Imperium Verdinga greift in Einzelfällen kleinere, abgelegene katastrophilische Dörfer an, um die Bevölkerung zu versklaven und in Übersee zu verschleppen.

Geschichte

Katastrophilia bildete nur während zwei kurzen Zeitspannen eine politische Einheit. Nämlich von 1432 bis 1460 und ab 1607 bis 1629 ozeanischer Zeitrechnung. In beiden Fällen gelang es einem der vielen lokalen Kleinkönige, ein gewaltiges Reich zu erobern, welches sich schnell wieder zersplitterte, was man noch heute sogar bei den vielen kleinen Herrschaftsgebieten laufend beobachten kann, welche sich ständig neu bilden, um wieder zu zerfallen.

Nun, die Ursache liegt darin, dass die Warlords aus der uralten Adelsschicht bestehen, über keine Bildung verfügen und nichts anderes, als den Feudalismus kennen. Kein Warlord hat bisher jemals versucht, in seinen eroberten Territorien einen modernen Beamtenstaat einzurichten. Statt dessen verschenkt er aus Tradition und politischer Unfähigkeit ständig Lehen an Verwandte und verbündete Häuptlinge und Aristokraten, welche sich schnell selbstständig machen und sich auf ihre eigene Rechnung an den Kriegeswirren beteiligen.

Gesellschaft

Die derzeit Mächtigsten in Katastrophilia sind die Kleinkönige. Es gibt etwa 30 davon. Sie bilden die oberste Aristokratie, welche hin und wieder neue Regionen erobert, sie jedoch bald wieder an die eigenen Lehensmänner verliert. Das sind die Stammesfürsten, welche den mittleren Adelsstand ausfüllen. Auch sie führen ständig Kleinkriege, ohne ihre Regionen unter Kontrolle zu haben, weil sie widerum ihre Lehen an Grundherrscher und Häuptlinge vergeben, die den Kleinadel darstellen. Der Kleinadel ist aber genauso dämlich und zersplittert auch seine Herrschaftsgebiete, indem er Rittern Lehen vergibt. Ritter erwerben Lehen, indem sie einem ranghöheren Aristokraten bei der Eroberung neuer Regionen helfen. Diese Lehen werden ausgeplündert, bis kein Grashalm mehr wächst und dann brechen die Ritter zu neuen Eroberungszügen auf, um neue Lehen zu erwerben. Es gibt also kein politisches System, welches so gut dazu geeignet ist, das Land zu ruinieren, wie den Feudalismus.

Wirtschaft

Landwirtschaft

Der Tod ist allgegenwärtig. Auch die schönen Künste sind längst gestorben

Die Masse der Bevölkerung stellen die Kleinbauern dar. Auch sie führen ihre privaten Fehden gegen ihre Nachbarn, sind aber amsonsten in die Kriege eher passiv verwickelt. Meistens werden sie von Aristokraten ausgeplündert. Da die Bauern sehr arm sind und von sich aus keine Luxusgüter erzeugen, können diese ihnen nicht geraubt werden. Deswegen zwingen die Aristokraten die Bauern dazu, einen Teil ihrer Felder für den Anbau von luxuriösen Gewürzen zu verwenden, um sie dann abzugeben. Hat ein Bauer Pech, dann wird er den ganzen Tag dazu gezwungen, mit seinem Krug zum nächsten Fluss zu laufen, um Wasser auf die Burg des Aristokraten zu schleppen und das natürlich ohne Bezahlung. Hin und wieder gibt es aber eine Hand voll Bauern, die noch mehr Pech haben. Sie werden willkürlich als "Hilfskrieger" von den Rittern zwangsrekrutiert und enden meistens als Kanonenfutter. In Katastrophilia existieren auch einige Hirtenvölker, welche zwar gelegentlich Korn anbauen, in der Hauptsache jedoch Viehzucht betreiben. Die Hirten stehen gesellschaftlich jedoch genauso da, wie die Bauern und sind Leibeigene. 95% der Bevölkerung Katastrophilias ist unterernährt, obwohl die ausländischen Mächte großzügige Hilfslieferungen anbieten.

Bushland hat in Katastrophilia den perfekten Abstellplatz für das BSE-verseuchte Rindfleisch gefunden. Auch die Müllschieberinsel gibt sich mit ihren Überresten sehr spendabel.

Bergbau

Aufgrund der politischen Situation hat sich in Katastrophilia trotz des wundersamen Rohstoffreichtums niemals irgendein Wirtschaftszweig ausserhalb der Land- und Viehwirtschaft entwickelt. Dennoch denken ausländische Investoren aus verschiedenen Teilen Ozeaniens, vor allem aber aus Bushland immer wieder laut darüber nach, wie man die gigantischen Rohstoffe Katastrophalias abbauen könnte. Auf den ersten Blick schienen die Bedingungen ideal zu sein. Die in extremer Armut lebende Bevölkerung hätte sich sehr billig in den Bergwerken anstellen lassen.

Doch die Träumereien über den grünen Tischen scheiterten immer wieder an der Realität. Die Landvermesser und Ingeneure, welche nach Katastrophilia geschickt wurden, um den Bergbau in die Wege zu leiten, wurden sofort nach der Landung von den Stämmen auf dem Marthepfahl zu Tode gefoltert oder von den Lanzen der Raubritter aufgespießt. Die Gesetzlosigkeit in diesem Land lies die Hoffnungen potentieller Investoren wieder verblassen.

Das rohstoffreichste Land Ozeaniens produziert keine Rohstoffe!


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