Zivi

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Zivis im selbstlosen Einsatz für ihr Vaterland

Der Zivi (lat.: Homo Civilicus) ist eine Evolutionsstufe im Werdegang des männlichen Homo Sapiens. Reifemäßig liegt er irgendwo zwischen dem pubertären Arschloch und dem alten Sack.

Metamorphose

1. Phase

Die Verwandlung zum Zivi fängt bei den meisten Jungen kurz nach Erhalt des (ausgesprochen miesen) Abschlusszeugnisses ihrer Bildungseinrichtung an. In der ersten Stufe wird der werdende Zivi gemustert, das heißt, er bekommt am ganzen Körper Streifen, Punkte oder eine Mischung aus beidem (je nachdem ob die entsprechenden Gene dominant, rezessiv oder kodominant sind).

2. Phase

Wenn der Zivi fertig gemustert ist, fängt er an wie ein Wahnsinniger hirnrissige Texte aufzuschreiben, zu überdenken, wegzuwerfen und wieder neu zu schreiben. Diese Phase ist sehr kritisch, und in aussichtslosen Fällen sollte man dem werdenden Zivi einen PC mit Drucker und Internetanschluss zur Verfügung stellen. Diese High-Tech-Geräte können den Zivi nämlich relativ schnell kurieren und zur nächsten Phase übergehen lassen. Sollte der Zivi die Phase nicht erfolgreich beenden, zerfließt sein Muster und er wird Bund. Prinzipiell kann man auch als Bund überleben, aber die Sterberate ist unter dieses bemitleidenswerten Geschöpfen deutlich höher.

3. Phase

In der dritten Verwandlungsphase sitzt der werdende Zivi apathisch daheim herum und bekommt jedesmal einen Schock, wenn der Postbote vorbei kommt (oder das Telefon klingelt). Denn ein kleiner, unscheinbarer Brief (oder Anruf) entscheidet nun über das Schicksal dieses Menschen. Was kaum jemand weiß: Dieser Brief wird nicht vom Postboten gebracht, sondern von einem Storch (im Gegensatz zu den Kindern, die bringt der Postbote). Insofern ist die Angst des werdenden Zivis völlig ungerechtfertigt.

Wenn nun also der besagte Brief vom Storch gebracht wird (der übrigens Egon heißt; alle Störche heißen Egon, nur hat bis jetzt niemand herausgefunden, wieso), dann springt der werdende Zivi vor Freude an die Decke - oder aber versinkt vor Scham im Boden, nämlich wenn er die Nachricht bekommt, dass er schon zu Bund für das Zividasein ist.

4. Phase

Es folgen noch einige sinnfreie Briefwechsel, die eigentlich nur dazu dienen, um ein paar 100 Bürokraten zu ernähren, und dann ist aus dem Jungen endlich ein Zivi geworden. Wurde aber auch Zeit, denn jetzt gehts gleich an die Arbeit...

5. Phase

GEHT NICHT INS KRANKENHAUS!



Die Tätigkeiten eines Zivis

Von einem Zivi wird erwartet, dass er sich bemüht so auszusehen, als ob er etwas tun würde. Natürlich tut er nicht wirklich etwas, mal abgesehen vom Nasepopeln und Internetsurfen. Arbeiten kann ein Zivi schon deshalb nicht, weil er ja häufig noch keine Ausbildung zu irgendwas genossen hat und deshalb mal grundsätzlich von Allem keine Ahnung hat.

Was später kommt

Zivis werden gerne zu senilen Rentnern, halbtoten Patienten oder drogensüchtigen Kindern gesteckt, weil man sie da in guter Gesellschaft wähnt. Zurecht, denn gerade von diesem Personenkreis erlernt ein Zivi am schnellsten das Chillen, das er die folgenden 9 Monate ausgiebig betreiben wird. Selten hat ein Zivi das Pech in eben diesen Kreisen, u.a. auch in Werkstätten, zu echter und wirklicher Arbeit gezwungen werden. Man unterscheidet ab diesem Punkt zwischen dem "Zivildienstleistenden" und dem "Zuvieldienstleistenden". Exemplare, die dem letzteren Schlag angehören, gehen meist schon nach sechs Monaten ein.

Zivis in der öffentlichen Meinung

Von der arbeitenden Bevölkerung werden Zivis gerne als Arsch für alles, für das niemand anderes zuständig ist angesehen, das stimmt aber nur bedingt. In Wirklichkeit ist das Einzige was der Zivi wirklich tut, jemanden zu finden, der für das zuständig ist, was dem Zivi aufgetragen wurde zu tun. Klingt komisch, ist aber so.

Verpflegung eines Zivis

Zivis bekommen sämtliche Mahlzeiten am Tag kostenlos aufgetischt oder bezahlt. Das wären also Frühstück, zweites Frühstück, 11-Uhr-Imbiss, Mittagessen, Zwischenmahlzeit, 5-Uhr-Tee, Abendessen und Nachtmahl. Weiterhin bekommen Zivis ständig neue Hosen bezahlt, weil die sich so schnell durchsitzen. Der Sold eines Zivis ist aufgrund seiner geringen Leistung ausgesprochen mickrig (selbst ein Hartz-IV-Empfänger verdient mehr. Stimmt wirklich, schaut nach!), dafür ist der Zivi gegen jeden Furz versichert. Außerdem bekommt er 20% Rabatt auf Tiernahrung bei Praktiker und 10% bei Burger King.

Weiterbildung

Jeder Zivi hat irgendwann einmal das Glück eine Zivildienstschule zu besuchen. Dort bekommt man dann von den unglaublich motivierten Seminarleitern Sätze wie diesen zu hören: Wenn ihr in eurem Urlaub nackt am FKK-Strand rumliegt und ein paar heiße Bräute aufreißt, bekommt ihr dafür Kleidergeld. Ansonsten tut man in einer solchen Schulen vor allem Tischfußball spielen, die Leistung des Verstärkers im Musikraum testen und brutale Filme anschauen. Die meiste Zeit auf der Zivildienstschule verbringt der Zivi damit, nach dem langweiligen und sinnfreiem Unterricht, sich mit allerlei Drogen zuzudröhnen und sich bis zur bewusstlosigkeit mit brantweinhaltigen Alkoholikas vollaufen zu lassen. Dieser beschäftigung geht der Zivi während einer Fortbildung jeden Abend nach. Damit ist man natürlich bestens auf die kommenden 9 Monate vorbereitet.

Das Ende

Nach Ablauf der Frist von 9 Monaten wird aus dem Zivi mit einem Mal ein Mann. Gleichzeitig bekommt man noch (einen von überflüssigen Steuergeldern) finanzierten Batzen Geld mit auf den Weg. Dieser reicht für den Drogenkonsum des nächsten halben Jahres aus, und danach lungert man ja eh nur noch halbtot unter irgendwelchen Brücken und betrachtet einen Fluss, auf dem öfters arme tote Bunds vorbeitreiben. Nach einiger Zeit wird man dann von einem Zivi abgeholt.
Es wird allerdings gemunkelt, dass manche Zivis nach ihrer Entwicklungsphase eine zweite, viel längere Phase beginnen. Auch ist die Forschung, warum dies passiert nicht weiter fortgeschritten. Bekannt ist allerdings, dass aus manchen Zivis auf einmal Studenten werden.

Fazit

Zivi ist tausendmal besser als Bund. Hier ein paar Gründe:

  • Man bekommt mehr Geld. Zwar immer noch viel zu wenig, aber zumindest mehr als ein Bundler.
  • Man(n) arbeitet die ganze Zeit mit "scharfen" (mit scharf ist eine 40-jährige Öko-Tante gemeint, die noch nie einen Rasierer gesehen hat, geschweige denn einen Deoroller) Pflegerinnen zusammen. Die einzige Frau, mit denen Bundler je in Kontakt kommen, ist der 60-jährige Drachen, der einem am Anfang die Eier schaukelt und sagt: "Husten Se ma". Danach sind meistens Gemeinschaftsduschen mit gleichgeschlechtlichen, aber oft auch andersgepolten Personen angesagt.
  • Man muss sich nicht von einem dahergelaufenen Honk anbrüllen lassen und dessen Befehle auch noch befolgen.
  • Zivis können sich dumm und dämlich fressen, weil einem die nette Frau von der Küche immer mehrere Stück Kuchen aufhebt, während Bundler im Überlebenstraining ihre Viecher selbst erlegen müssen. Und Kaffee ist auch nie alle.
  • Man freut sich öfter über den ein oder anderen Geldschein, den man von netten Omas zugesteckt bekommt.
  • Man hat über zwei Drittel vom Tag frei (wenn nicht mehr), die für Frauen, Partys, Bierverkostungen und ähnliches verwendet werden können. Ein Bundler muss froh sein, wenn er Weihnachten für eine halbe Stunde nach Hause telefonieren darf.
  • Wenn man sich als Zivi länger verpflichtet, muss man nicht sofort als Kanonenfutter nach Afghanistan.

Situation in Österreich

Im schönen Alpenstaat ist der Ruf der Spezies „Zivi“ um einiges besser geworden, vor allem durch den Einsatz eines ehemaligen Vertreters dieser Lebensform als Verteidigungsminister.

Besondere Zivis in Österreich

Normalerweise leben Zivis, so wie in Deutschland auch üblich, in einer Symbiose mit den oben bereits genannten Lebensformen (siehe: Was später kommt), doch es gibt auch weitaus isoliertere und schwerere Aufgabenbereiche mit denen Zivis in Österreich zu kämpfen haben. Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle die sogenannten Polizeizivis.
Auch wenn es so klingt als hätten sie eine besondere Stellung zwischen dem sog. Heer (vgl. Bund in D) und anderen Zivis inne, haben sie doch die schwerste aller Bürden zu tragen.
Ihnen wird die Sicherung gefährlicher Straßenabschnitte zuteil. Meistens befinden sich an diesen Abschnitten Fehldrucke der Straßenmarkierung auf der Fahrbahn (ugs.: Zebrastreifen) welche die Autofahrer verwirren und deshalb werden die armen Zivis zu bestimmten Zeitpunkten an ebendiese Knotenpunkte geschickt um schwerere Unfälle zu verhindern und leichtere zu verursachen. Zusätzlich wird diese verantwortungsvolle Aufgabe dadurch erschwert, dass zu den Zeiten an denen sich der Zivi auf seinem Posten befindet, meist eine oder mehrere naheliegende Schulen entweder Unterrichtsbeginn oder –ende haben.
Befindet sich der Polizeizivi einmal nicht in seinem natürlichen Umfeld, leistet er seinen Dienst in der örtlichen Polizeiwache mit Stupidediaartikel schreiben ab.

Weblinks

  • FSJ-ADiA.de – Zivi im Ausland für Leute die keinen Bock auf Hinternwischen in Deutschland haben und nicht als Kanonenfutter enden wollen

Linktipps: Faditiva und 3DPresso