Ökozecke

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Typisches Merkmal von Ökozecken: Dreadlocks

Als Ökozecke wird umgangssprachlich ein Anhänger der Umweltbewegung bezeichnet, der seine ökologische Lebensphilosophie sehr stark durch seinen äußeren Stil bzw. sein Erscheinungsbild zum Ausdruck bringt. Dies bezieht sich u.a. auf Kleidung, Schmuck, typische Symbole, Abzeichen, Buttons und die Frisur.

Ökozecken vertreten im Vergleich zu einem gewöhnlichen Anhänger der Umweltbewegung ebenso ökologische Ziele wie Klimaschutz und ein nachhaltiges Energie- und Stoffstrommanagement in der Wirtschaft. Ihre Einstellung zu Politik und Technologien ist jedoch radikaler. Ökozecken verfolgen außerdem das Ziel, durch Proteste, Demonstrationen und andere publikumswirksame Aktionen in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen (z.B. an die Gleise ketten bei Castortransporten). Ihre Botschaft an die Gesellschaft ist der Aufruf zu mehr Nachhaltigkeit, Umweltschutz, gerechterer Verteilung und ethisch unbedenklichem Wirtschaften. Durch das typische äußere Erscheinungsbild soll diese Botschaft verstärkt werden aber auch die Abgrenzung zur gewöhnlichen Gesellschaft aufgezeigt werden.

Ökozecken verfolgen aber auch intrinsische Motive wie Selbstverwirklichung und positive soziale Beziehungen innerhalb einer starken Gruppe.


Typische Merkmale

Datei:Kernkraft nein.png
Logo bzw. Symbol der Anti-Atomkraftbewegung seit den 1970er Jahren
typische Speise von Ökozecken: Tofu

Ökozecken wirken optisch meist ungepflegt weil sie bewußt einen Gammellook wählen um sich von der Gesellschaft abzugrenzen. Eine häufig anzutreffende und beliebte Frisur sind Dreadlocks. Als Kleidung werden oft Materialien wie Wolle oder Hanf bevorzugt die auch in der Szene der Alternativen gern gewählt werden. Die Farben reichen von natur (grün/braun/beige Töne) bis zu peppigen Farben oder Jamaika Kombinationen. Die Kleidung wird meist bewußt weit und schlabberig gewählt. Häkelmützen und Häkeltaschen gehören ebenso zu einem typischen Outfit. Ökozecken tragen gerne Buttons an ihrer Kleidung oder an ihren Taschen, die ihre politische und ökologische Einstellung zum Ausdruck bringen. Das am häufigsten anzutreffende Symbol ist das der Anti-Atomkraft-Bewegung mit der Aufschrift "Kernkraft? - Nein Danke!".

Moderne Technologien, die stark von einer natürlichen Lebensweise abweichen, werden von Ökozecken strikt abgelehnt. Darunter fallen bestimmte Bereiche der Chemieindustrie, die Gentechnik, am meisten jedoch die Kernenergie. Ökozecken sind häufig Vegetarier, weil Fleisch das energieintensivste Lebensmittel ist. Beliebte Speisen sind Tofu, Getreideschnitzel (umgangssprachlich und verächtlich oft "Ökopressplatten" genannt), Hirse, Naturreis und Dinkel aus ökologischem Anbau.

Politisch ordnen sie sich meist der linken Szene zu und wählen Bündnis 90/Die Grünen. Ökozecken fungieren häufig als Umweltaktivisten und bestzen Gelände im Zuge ihres Protests gegen lebensfeindliche Technologien. Am Flughafen Frankfurt am Main haben Umweltaktivisten z.B. seit 2008 aufgrund der geplanten Erweiterung um eine Landebahn einen Abschnitt im Kelsterbacher Stadtwald mit einem Zelt- und Hüttendorf besetzt. Im Freiburger Stadtteil Vauban wurde das sogenannte M1-Gelände mit Containerwagen besetzt. Große Banner wie "Lebensfeindliche Technologien abschaffen", "Fessenheim abschalten" und "Kernkraft - Nein Danke" zieren das Areal.


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