Spiegelwelten:Radio Pjonjun 1

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Radio Pjonjun 1, der staatliche Propagandasender Jenchus, wurde im Jahr 2005 von Tehan'Kiljor höchst persönlich gegründet. Seitdem wird täglich die Sendung "Guten Morgen, Jenchu!" produziert.Das Team des Senders besteht aus Chefredakteur und Moderator Ser-Shlim, dem Wetterfrosch Giebt-Regehn und dem Sportreporter Melti Fatsu.

Guten Abend, Jenchu!, 03.08.2015

Ser-Shlim: Guten Abend, Jenchu! Hier spricht Ser-Shlim mit einer Außenreportage. Einer Außenreportage, die ihren Namen wirklich verdient hat. Frohlocke, Jenchuisches Reich! Ein neues Zeitalter ist für unsere großartige Nation angebrochen: Das Zeitalter des Kolonialismus. Ich stehe hier in Jenchus erster Kolonie Tehan'Kiljor-Land, auch "Jenchuisch-Osteurafrika" genannt. Genauer gesagt, vor dem ersten Gebäude, dass in den letzten Tagen hier errichtet wurde. Es handelt sich um den ersten Kontor und zukünftigen Hauptsitz der neugegründeten Jenchuischen Kolonial-Gesellschaft (JeKoGe), die für Transaktionen und logistische Unternehmungen zwischen Kolonie und Mutterland verantwortlich sein wird. Der Karte, die das Ministerium für Propaganda, Zensur und Volksverblendung heute in ganz Jenchu an Privathaushalte und Privaterdgruben verschicken ließ, können sie entnehmen, dass die Kolonie organisatorisch in vier Distrikte gegliedert wurde: Harkanas, die Admiral-Brutan-Thlen-Halbinsel, Newtopia und Rügen.

Eine prachtvolle Insel

Harkanas ist für die Besiedlung durch gute, jenchuische Bürger vorgesehen, die hier als Bauern oder Fischer im Dienste der JeKoGe tätig sein werden. An der Stelle, an der ich gerade stehe, wird zudem die Planstadt Kap R'jodan entstehen, natürlich benannt nach dem heldenhaften SSD-Mann, der derzeit immer noch in luxusburgischer Gefangenschaft sitzt.
Die Admiral-Brutan-Thlen-Halbinsel ist genau das, was man vom Namen her erwarten würde. Ein riesiges, militärisches Sperrgebiet, ein Flottenstützpunkt und eine Schiffswerft sollen hier entstehen. Quasi ein zweites Port Suad fern der Heimat.
In Newtopia sollen die die überlebenden, angeschwemmten Ex-Einwohner der Utopiaflag.jpg Union der utopischen Republiken ein neues Zuhause finden. Die Regierung erhofft sich durch die Aufnahme dieser heimatlosen Flüchtlinge einen Zuwachs an Arbeitskraft, aber auch an Wissen, dass die Utopier möglicherweise mitbringen.
Kommen wir zu Rügen. Benannt wurde die kleine, vorgelagerte Insel nach der Tätigkeit, die dort hauptsächlich ausgeführt werden wird: Das Rügen des niederträchtigsten Abschaums unseres Landes. Demokraten, Menschenrechtler, Widerständler und andere staatszersetzende Subjekte finden hier ihre letzte Ruhe... nachdem sie zuvor ihre ganze Arbeitskraft in den Dienst der Kolonialverwaltung gesteckt haben. Die erste Ladung mit Sträflingen wird bald auf den Weg geschickt und Jenchu ist damit wieder etwas sicherere geworden.
Soweit zur Situation in Jenchus erster, glorreicher Kolonie. Ich bin Ser-Shlim und verabschiede mich für heute! Seien Sie auch nächstes Mal wieder dabei wenn es heißt: Guten Abend, Jenchu!

Guten Morgen, Jenchu!, 27.03.2013

Ser-Shlim: Guten Morgen, Jenchu! Wie Sie hören können, bin ich wieder da! Nach nur drei Monaten in einer staatlichen Besserungsanstalt darf ich meinen Job als Moderator von Radio Pjonjun 1 wieder aufnehmen. Doch nun zu den Topaktuellen Nachrichten. Dazu schalten wir Live zu unserem Sportreporter Melti Fatsu nach Port Suad! Melti, was ist da unten los?

Melti Fatsu: Schwer zu sagen, mein Freund. Die wunderbare, weise und glorreiche Regierung hat den feierlichen Stapellauf der drei neuen, jenchuischen Schlachtschiffe offenbar um eine Woche vorgezogen. Vermutlich ist das eine Reaktion auf die englische Besetzung der Urangebiete in Florentia.

Ser-Shlim: Achja, dieser Atomkram, nicht wahr? Aber was hat das mit den neuen Schiffen zu tun?

Melti Fatsu: Wahrscheinlich möchte unser großartiger Führer Tehan'Kiljor den Hafen von Port Suad nicht unbeaufsichtig lassen, wenn er Unterstützung für unsere Leute in Florentia schickt.

Ser-Shlim: Gibt es denn schon Informationen, um was für Schiffe es sich handelt?

Melti Fatsu: Schon. Das erste, die JMS Pjonjun, ist wieder ein Schiff vom Typ 'Leichte Kampfkreuzer', wie wir es schon kennen. Bei den anderen beiden, der JMS Weltenquetscher und der JMS Tehan'Kiljor handelt es sich wohl um einen neuen, effektiveren Typ. Der 'Schwere Kampfkreuzer', wie mir gesagt wurde.

Ser-Shlim: Sind unsere Politiker nicht kreativ?

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: War das etwa ... Sarkasmus?

Ser-Shlim: (ängstlich) Nein... nein... natürlich nicht...

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: (lauernd) ...weil...?

Ser-Shlim: (hastig) ...ein braver Bürger Jenchus sich soetwas nie erlauben dürfte!

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: Ganz genau... Nun, liebe Zuhörer, an dieser Stelle beenden wir die Sendung lieber. Ihr Moderator Ser-Shlim hat sich einen laaaaaangen Erholungsurlaub verdient...

Guten Morgen, Jenchu!, 10.12.2012

Ser-Shlim: Guten Morgen Jenchu! Und erstmals auch: Guten Morgen, Welt! Denn unserem Praktikanten ist es endlich gelungen, die Antenne des Senders so zu justieren, dass man uns nun auf der ganzen Welt empfangen kann.

Praktikant: Wenn man mich wenigstens dafür bezahlen würde...

Ser-Shlim: Halt die Klappe und repariere endlich den Sicherungskasten! Diese Endladungen sind ja nicht auszuhalten.

Tehan'Kiljor: Geht’s auch irgendwann mal los oder muss ich dich erst zu einer 48-Stundenschichte auf die Reisfelder verbannen, wie den Rest deiner Familie?

Ser-Shlim: Oh, natürlich nicht! Meine Damen und Herren Zuhörer aus Jenchu und der unbedeutenden, restlichen Welt, heute ist mein Gast unser aller Führer, der oberste Generalsekretär Tehan'Kiljor!

Spielt mit seinem Mischpult einen „Applaus“-Sound ab.

Tehan'Kiljor: Jaja, schon gut.

Ser-Shlim: Tehan'Kiljor, es ist mir eine große Ehre, Sie bei mir begrüßen zu dürfen!

Tehan'Kiljor: Wem nicht?

Ser-Shlim: (leise) Mir nicht...

Tehan'Kiljor: Wie war das?

Ser-Shlim: Ach, nichts. Nun, Sie sind heute hier, um mit uns über Ihre Vorhaben zu reden, mit denen Sie unser Land noch besser machen wollen... (leise) …was ja auch nicht schwer ist...

Tehan'Kiljor: Genauso ist es. Liebe Untertanen und Sklaven. Hiermit kündige ich das Aufrüstungsprogramm an. Die Kapazität der Kasernen wird erweitert, die Hafenstadt Port Suad erhält einen Militärhafen mit Schiffswerften und unsere fähigsten Wissenschaftler machen sich wieder einmal daran, Kampfflugzeuge für unsere Luftwaffe zu entwickeln. Vielleicht fliegen die Dinger ja diesmal sogar... (an Ser-Shlim) Was hast du da eigentlich eben geflüstert?

Ser-Shlim: Ach, nichts. Ich bedanke mich bei unserem obersten Generalsekretär Tehan'Kiljor für seinen Besuch. Kommen wir nun erst einmal zum Wetter, mit unserem Wetterfro...

Elektrische Entladungen. Der Praktikant fliegt durch den Raum.

Ser-Shlim: Verdammt nochmal! Bist du zu blöd diesen Sicherungskasten wieder hinzukriegen?

Praktikant: Ich hab nie das Gegenteil behauptet. Könnt ihr euch keinen richtigen Elektriker leisten?

Ser-Shlim: Wie du siehst, nicht! Jetzt geh und versuchs nochmal!

Der Praktikant geht.

Tehan'Kiljor: Ist der schon länger hier?

Ser-Shlim: Allerdings. Er treibt mich noch in den Wahnsinn. (An den Zuhörer) Aber jetzt erstmal etwas Werbung. Bis gleich!

Werbeansager: Leiden Sie auch unter Schlafstörungen, chronischen Hungergefühlen, Überlkeit und Unwohlsein? Dann leben sie natürlich in Jenchu. Aber das muss nicht so bleiben! Benutzen Sie einfach „Schluss und Weg“, Jenchus Lieblingsselbstmordzelle seit 2008!

[...]

Ser-Shlim: Und schon sind wir wieder zurück mit unserem geliebten Staatsoberhaupt, Tehan'Kiljor! Wir sprechen mit ihm über sein glänzendes Aufrüstungsprogramm. Erzählen Sie mehr darüber!

Tehan'Kiljor: Gerne. Ich habe ja bereits erwähnt, dass Port Suad zum Militärhafen ausgebaut wird. Dort wird der Bau einer Kriegsflotte begonnen. Schon im Januar nächsten Jahres wird das erste unserer Kriegsschiffe vom Stapel laufen.

Ser-Shlim: Wird das wieder so ein kolossaler Fehlschlag wie beim letzten Mal?

Tehan'Kiljor: Noch ein darüber und du kannst dein restliches Leben im Arbeitslager verbringen!

Ser-Shlim: Schon gut, schon gut. Aber gestatten Sie eine Frage: Wenn die anderen Länder der Welt so arm, schwach und winzig sind, wie Sie immer sagen, wozu brauchen wir dann eine Kriegsflotte?

Tehan'Kiljor: ...

Ser-Shlim: Naaaaaa?

Tehan'Kiljor: DAS REICHT! FÜHRT IHN AB!

Soldaten stürmen das Studio und nehmen Ser-Shlim fest

Ser-Shlim: Ach, verdammte Schei...



Radio Pjonjun 1 meldet sich bald wieder!


Praktikant: Tja, das wars für heute von Radio Pjonjun 1. Schalten Sie demnächst wieder ein, wenn es heißt: Guten Morgen, Jenchu!





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