Michael Niavarani

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Ist ein österreichischer Kabarettist, Schauspieler und Intendant. Oder so etwas ähnliches, das Arbeitsamt ist bei solchen Bezeichnungen immer wieder erfinderisch wenn es darum geht, Arbeitslose von der Straße wegzuholen.

Werdegang

Michael Niavaranis mysteriöser Gedankengang bei jedem seiner Programme
Geboren wurde er am 29.04.1968 in Wien als Sohn einer Österreicherin und eines Persers. Diesen Migrationshintergrund nutzt er später als Running Gag in seinen Kabarett- vorstellungen, sobald ihn die Witze ausgehen und nicht mehr weiterweiß.

Angefangen hat alles mit seiner Kindheit. Nachdem Niavarani am "Opa-Syndrom" (älteres Aussehen als tatsächliches Alter) litt, wurde er oft in der Schule von seinen Klassenkameraden gehänselt. Durch dieses Trauma konnte er die Hauptschule nicht abschließen und versuchte daher mit seinen enormen Reichtum an "Humor" Geld zu verdienen.
Sein Geheimnis bestand anfangs darin, Witze bzw. Anspielungen, deren Niveau meist unter der Gürtellinie liegen, einzubauen. Nachdem die Leute in Ostösterreich (eigentlich nur Wien, Wienerwald und Wien-Umgebung) sehr anfällig für solche Art von Humor sind, erlangte er bereits in kurzer Zeit zu einem beträchtlichen Bekanntheitsgrad.

Ruhm und Ehre

Da die Österreicher an sich selbst keine kreativen Menschen sind, orientieren sie sich gerne an Deutschland. Sie kupfern daher gerne bewährte Konzepte ab und nennen diese nur um. Dies erkennt man auch an der Karriere von Niavarani. Erste Erfolge verzeichnete er im Simpl, das wiener Pendant zum deutschen Quatsch Comedy Club. Danach folgten erste Auftritte in der Ratesendung „Was gibt es Neues?“, ebenfalls ein billiger Abklatsch von „Genial daneben“, jedoch mit dem Extra „Das Ding der Woche“.
Einen Tiefpunkt hatte er jedoch mit seinem selbst produzierten Film „Salami Aleikum“, bei dem er auch ein Nebendarsteller war. Dieser Streifen handelt vom zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Österreicher und Moslems. Und es wäre nicht Niavarani, der versucht Moralapostel zu spielen um für mehr Toleranz für Perser zu erzielen. Da im Film auf die sonst üblichen Pointen verzichtet wurde, wurde dieser nach drei Wochen wieder abgesetzt. Zitat von einem der insgesamt 40 Zuschauern: „I hob ka anzigsmoi glocht bei den Schaas.“ (Übersetzung für Spießbürger: „Meine Begeisterung für anzügliche Komik hielt sich in Grenzen.“)
Um an die früheren Erfolge wieder anzuknüpfen, veranstaltete er mit einem weiteren sogenannten Kabarettisten Bühnenprogramme mit den Titeln „Gefühlsecht“ und „zwei Musterknaben“. In Interviews meinte Niavarani, dass er die Bezeichnung „Gefühlsecht“ wählte, um mit dieser Anspielung sein Niveau wieder gehörig zu senken. Das Publikum dankte ihm und es konnte wieder bei seinen Witzen mehr oder weniger herzhaft lachen. Beim Soloprogramm „Enzyklopedia Niavaranica“ erreichte Michael Niavarani seinen Zenit, die Vorstellungen wurden sogar im ORF gezeigt.
Doch irgendwann war es einfach zu viel, den Halbperser zu sehen. Und so wollte man ihn von den Bildschirmen verbannen. In dem man Niavarani die Stelle als Intendant in einem niederösterreichischen Theater anbot. Diese nahm er auch an, mit der Bedingung, dass er hin und wieder kleinere Auftritte im Fernsehen haben dürfe.

Analyse seines Humors

Die Humorpalette reicht, wie bereits erwähnt, von anzüglichen Bemerkungen bis hin zu unlustigen Andeutungen. Letztere klaut er von anderen Comedians und ändert sie auf die sogenannte "Wiener Art" um. Eine weitere Spezialität ist auch das "ordinäre Doofsein." Warum die Leute trotzdem noch lachen, erklärt Prof. B. Soffen von der Hans-Maulwurf-Universität: "Nachdem dieser Künstler momentan als wichtige Person in der Öffentlichkeit behandelt wird, entsteht bei den Zuschauern eine Art Suggestion. Alleine die Erwähnung seines Namens zeugt schon von Humor und egal was dann Michael Niavarani sagt, wird im Vorhinein als lustig empfunden." Zur Begutachtung wird folgendes Beispiel angeführt:
In Ratesendung "Was gibt es Neues?", wird das "Ding der Woche" bei allen Kandidaten herumgereicht und jeder darf raten, was der Zweck des Gegenstandes wäre. Jeder Kandidat rätselt kurz und gibt jugendfreie Kommentare ab. Wehe, der Kram landet bei bei Niavarani, dann kann man sich gefasst machen. Zirka drei Sekunden, nachdem er das "Ding" in der Hand hält, ertönt auch schon die erste Bemerkung. Die in etwa so lautet: "Des is' wos zum pudan"(=Vollziehen des Geschlechtsverkehrs). Das Publikum brüllt vor Lachen, der Schmäh ist ja soooo lustig.

Fazit

Michael Niavarani, ein Ausnahmekünstler. Trotz (oder vor allem) wegen seiner Darstellungen wird er jedes Jahr von irgendwelchen Kabarett-Preisen überhäuft. Tja, der österreichische Humor hat schon etwas Eigenartiges an sich.


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