Volunteer-Tourismus

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Der Volunteer-Tourismus (neudeutsch für Freiwilligen Tourismus) ist ein im besten Fall gemeinnütziger Urlaub, der exemplarisch dem Volunteer ein 3.Welt-Erlebnis bringt. Er findet ihn Halbjahres-, Monats- oder sogar Wochenzeiträumen statt und wird vornehmlich in den planlosen Lebensphasen zwischen Schule und Studium oder Studium und Beruf durchgeführt. Dient aber auch häufig dazu vom Wehrdienst zu fliehen (siehe auch:Freiwilliges Asoziales Jahr). Der Trend ist nach Aufstellen der Millenniumziele massiv ausgebrochen, Experten gehen davon aus, dass er noch´ungefähr genauso lang dauern wird (Also ein Millennium).

Philosophie

Volunteer-Tourismus basiert darauf, mit gutem Willen einen Unterschied zu machen. Zeit und Geld wird verwendet mit den Ärmsten der Armen zu arbeiten und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Endziel ist es, dass sich die ehemaligen Armen langfristig komplett selbst versorgen können, wie man ihnen es vormacht! Dabei kann selbst der unqualifizierteste Volldödel, also auch DU, helfen. Das ist Entwicklungshilfe live in action, denn der Volunteer kann direkt erleben, wie den Menschen direkt geholfen werden. Beim Volunteer-Tourismus werden pessimistische Grundhaltungen ausgetrieben, und mit der Hoffnung ersetzt „ja, irgendwann werden sie es so gut haben wie wir Europäer“. Wenn nicht noch besser! Und der zu Entwickelnde kann ebenso Optimistisch in die Zukunft blicken, mit seiner neuerworbener Hilfe, geht es ja schon fast wie von selbst, dieses Entwickeln.

Aber auch der Volunteer-Tourist selber soll etwas davon bekommen. Zum einen die Einsicht, dass es viele Menschen gibt mit einem völlig anderen materiellem Anspruch. Er soll sich damit glücklich schätzen wie gut es ihm im Vergleich zu anderen geht. Desweiteren werden Lebenswerte vermittelt, wie, dass es auf die kleinen Dinge im Leben ankommt und man auch mit diesen kleinen Dingen glücklich sein kann. Schließlich sind es die afrikanischen Kinder auch, mit ihrem, ihrem, Aids oder dem Fußball aus kaputten Autoreifen und sie brauchen und wollen gar keinen Plasmafernseher. Somit wird dem Volunteer-Tourist diese bodenlose soziale Ungerechtigkeit näher gebracht, aber auch, dass diese vollkommen akzeptabel ist. Die darunter Leidenden brauchen halt kein Geld, sie haben andere Stärken.

Zielgebiete

Natürlich muss beim oder vor allem beim Volunteer-Tourismus darauf geachtet werden, wo es hin geht. Das größte Kriterium ist da, wo Not ist und Bedarf. Vierte Welt-Länder wie Niger, Kambodscha oder Haiti werden generell jedoch vermieden, der persönlichen Sicherheit wegen. Außerdem hat sich die dortige Bevölkerung als verstört, unkooperativ und unfotogen dargestellt. Bevorzugte Länder sind beispielsweise Bolivien, Fiji, Elfenbeinküste oder Thailand.

Fachkompetenzen

Je nach Region und Tätigkeit braucht man wenig bis keine vorhergehende Kompetenzen. Der hohe Bildungsstandard des westlichen Volunteers - im Gegensatz von dem im unterentwickeltem Zielland vorherrschendem - ohne Probleme dafür sorgen, dass er seine Aufgaben meistert. Weder Sprachkenntnisse noch Kenntnisse über die lokale Kultur, Geschichte, Politik oder Attitüde sind nötig.

Reiseunternehmen

Im üblichen Sinne gibt es eigentliche keine Reiseunternehmen, sondern vielmehr gemeinnützige Stiftungen und Organisationen, die dem Volunteer helfen, Hilfsbedürftigen zu helfen, sich langfristig selbst zu helfen. Sie werden deshalb offiziell nicht als Hilfsorganisatoren gesehen, weil ja im Kern der Volunteer hilft und sie sowieso eher nur eine Art Trägerorganisation sind. Um den Volunteer weiterhin zu unterstützen, bieten sie die Logistik an, das heißt Flug, Transport, Essen und weitere Touren durch das Land (man will ja auch Tourismus haben). Die Prämien hierzu sind vergleichsweise teuer, weshalb Volunteer-Tourismus Monatspreise von €3000 betragen kann.

Beispielprogramme

Bringen sie den Elefanten in Thailand ein Zuhaus

In der ärmsten Region Thailands, liegt die Auffangstation 'Forever Elephant Campf'. Ihr Natürlicher Lebensraum ist in Gefahr: Täglich werden dort zwei Fußballfelder Regenwaldes abgeholzt, um mehr Fußballfelder für die Fußballverrückte Großstadt Pattaya zu schaffen. Übrig bleiben Elefanten, die im besten Fall als Lasttier verwendet werden, im schlechtesten als Wildtier in der Stadt rumirren und ihren täglichen Nahrungsbedarf von mehr als einer Tonne Müll in den Mülltonnen der Stadt suchen. Die Auffangstation braucht Ihre Hilfe um diese riesigen Dickhäutern zu helfen. Sie werden mit den Tieren zusammenarbeiten und uns bei unserer Arbeit helfen. Das heißt auch Knochenarbeit, wie zum Beispiel Figuren Elfenbein schnitzen. Im Forever Elephant Camp werden nur die besten Nahrungsmittel den Tieren gegeben um ihnen mit dem auszustatten, was sie brauchen. Das Wasser kommt aus kristallklaren Gebirgsflüssen und das sieht man den Elefanten mit jedem Tropfen an.
Helfen sie jetzt und Sie bekommen diese Dogde-Handtasche gratis dazu. Aus echtem Elefantenleder!

Bringen sie Südostasiatische Kinder von der Straße

In den neuen urbanen Zentren Südostasiens hat sich eine neue Unterschicht gebildet. Sie sind verarmt, haben keine Perspektive und es fehlt ihnen an den Nötigsten! Zum Beispiel die Stadt Pattaya im Norden Thailands. Sauberes Wasser ist dort zu einem Traum geworden, sämtliche Zuflüsse der Stadt wurden mit Schlamm und kuriosen Tierkrankheiten verseucht. Nahrung ist für viele Straßenkinder unerschwinglich geworden, da sie mit dem Preisen des profitablen Exportmarktes konkurrieren müssen. Deshalb ist Diebstahl und Betteln häufig ihr einzige Weg um zu überleben. Außerdem verwüsten freigewordene und dummerweise heilige Wildtiere häufig ganze Märkte, wodurch noch weniger Essen vorhanden ist.
Sie können helfen! Bringen sie diese Kinder von der Straße und beschäftigen Sie sie in einem Sportverband. Das zeigt ihnen eine Perspektive abseits ihres tristen Alltags und schafft eine Art Zusammengehörigkeit. Sie können helfen indem sie im Rahmen des Programms Fußballfelder bauen, mit den Jungs (oder Mädels) trainieren und bei der Planung und Organisation von Turnieren beistehen.

Bringen sie behinderten Peruanischen Waisenkindern Englisch bei

In vielen Peruanischen Schulen wird das Fach Englisch nicht unterrichtet, davon sind insbesondere behinderte Waisenkinder betroffen. Ohne adäquate Englischkenntnisse gibt es für sie absolut keine Möglichkeit sich mit Ausländern zu unterhalten. Wer kennt schon diese provinzielle Pennersprache, die sie da in Peru schon sprechen werden? Ohne adäquate Englischkenntnisse wird ihnen jeglicher soziale Aufstieg (Poolreiniger im All-inclusiv-Hotel, Drogendealer vor dem Flughafen, Frau von reichen ausländischen Sextourist) verwehrt und sie bleiben bei ihren rückständige, primitive Bauernleben in ihrem traditionellen Hinterwald, wo sie mit wenig Glück eine eine aus Haus geschnitzte Beinprothese und Ersatzfamilie bekommen, mit viel, auf eine Tretmine stolpern oder so. Sie können helfen! Teilen sie ihr Wissen mit den Vorschulklassen und geben sie diesen Kindern eine Zukunft! Sie werden Vormittags mit dem Kinderheim und der integrierten Schule zusammenarbeiten, Mittags verbringen sie die Zeit mit einem lokalen Mittagessen (Limabohnen mit Lamarotze) und Spielen (z.b. Sackhüpfen - sie gewinnen garantiert) und später helfen sie beim Aufbau der neuen Hüpfburg für die Schule. Abends können sie das limaische Nachtleben mit den lockeren Barfrauen abchecken.
Tip am Rande: Wenn ihnen der Englischunterricht nach ein paar Wochen langweilig geworden ist können sie z.b. auch eine Vorlesung über lateinamerikanische Geographie an der Uni von Lima halten!


Linktipps: Faditiva und 3DPresso