1 x 1 Silberauszeichnung von Sky

Mondgrundstück: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Hintergrund)
Zeile 12: Zeile 12:
  
 
== Hintergrund ==
 
== Hintergrund ==
Laut [[Angebot|Anbieter]] geht das mit Erwerben des Mondgründstücks hingegen doch, weil ein pfiffiger [[Mensch]] aus Amerika den gesamten [[Mond]] der Erde sozusagen für ein [[Butterbrot]] erworben hat. Somit darf er nun offiziell jeden Mond-Krümel einzeln verkaufen. Auf keinen Fall sollte man aber ein Mondgrundstück kaufen, ohne zuvor in das Baulastenverzeichnis zu schauen. Vielleicht hat der [[Nachbar]] seine Baugrenzen nicht eingehalten oder es hängt eine Stromleitung über dem [[Garten]], all dies kann nämlich den [[Preis]] beim Wiederverkauf reduzieren. In schlimmen Fällen könnten auch noch Altlasten von einem früheren Industriebetrieb auf dem Grundstück sein, die vom Käufer nach aktuellen [[Umwelt]]schutzgesichtspunkten zu entsorgen sind. [[Niemand]] hat sich ferner bisher darüber geäußert, was passiert, wenn alle [[Grundstück]]e verkauft sind. Was wenn dann die Grundsteuer A für mehr oder weniger [[landwirtschaft]]lich genutzte Grundstücke eingeführt wird? Das kostet schon ein paar [[Kröte]]n. Sollte der Mond erschlossen werden, wie hoch sind dann die Erschließungsbeiträge oder Kanalanschlussbeiträge die der stolze Eigentümer eines Mondgrünstücks zu [[zahlen]] hat? Wahrscheinlich enorm hoch - hierfür erfand man extra den Begriff Mondpreise. Findige [[Beamte]] könnten zusätzlich Satzungen erlassen, welche die immensen Unkosten für Regenwasserableitung und Straßenreinigung auf die Grundstückeigentümer umlegt. Zusätzlich müsste der Eigentümer Entwässerungskontrollschächte auf seine Kosten installieren und natürlich danach die Dichtigkeitsprüfung durchführen lassen. Und falls man da oben Braun[[kohle]] findet, wird es wohl nicht lange dauern, bis es zu den ersten Enteignungen kommt. Wer entschädigt dann das enteignete [[Land]]? so mitten im [[Niemandsland]] ohne staatliche Strukturen. Großes [[Pech]] könnte es auch sein, wenn auf dem Grundstück eine Jagdpacht liegt, dann müsste man nämlich dem [[Jäger]] Zugang verschaffen und das könnte ebenfalls ein paar [[Dollar]] kosten. Da nur man im Übrigen nur mit den wenigsten [[Auto]]s direkt zum Mond durchstarten kann, empfiehlt es sich da oben ein Mondfahrzeug als Zweitwagen zuzulegen. Mondfahrzeuge sind steuerlich bislang noch nicht begünstigt. Unklar ist vor allem, an welches [[Finanzamt]] die Steuern zu zahlen sind, und zahlt man sie einfach nicht, verliert man die Zulassung. Das Fahren ohne Zulassung kann ebenfalls teuer werden. Man sieht, ein Mondgrünstück ist möglicherweise im Unterhalt deutlich teuerer als im Erwerb. Ein entspannendes [[Mondbad]] kann man übrigens bei klarem [[Himmel]] im eigenen [[Garten]] oder auf dem [[Balkon]] günstiger genießen, dafür muss man sich nicht gleich auf den Mond schießen lassen.
+
Laut [[Angebot|Anbieter]] geht das mit Erwerben des Mondgründstücks hingegen doch, weil ein pfiffiger [[Mensch]] aus Amerika den gesamten [[Mond]] der Erde sozusagen für ein [[Butterbrot]] erworben hat. Somit darf er nun offiziell jeden Mond-Krümel einzeln verkaufen. Auf keinen Fall sollte man aber ein Mondgrundstück kaufen, ohne zuvor in das Baulastenverzeichnis zu schauen. Vielleicht hat der [[Nachbar]] seine Baugrenzen nicht eingehalten oder es hängt eine Stromleitung über dem [[Garten]], all dies kann nämlich den [[Preis]] beim Wiederverkauf reduzieren. In schlimmen Fällen könnten auch noch Altlasten von einem früheren Industriebetrieb auf dem Grundstück sein, die vom Käufer nach aktuellen [[Umwelt]]schutzgesichtspunkten zu entsorgen sind. [[Niemand]] hat sich ferner bisher darüber geäußert, was passiert, wenn alle [[Grundstück]]e verkauft sind. Was wenn dann die Grundsteuer A für mehr oder weniger [[landwirtschaft]]lich genutzte Grundstücke eingeführt wird? Das kostet schon ein paar [[Kröte]]n. Sollte der Mond erschlossen werden, wie hoch sind dann die Erschließungsbeiträge oder Kanalanschlussbeiträge die der stolze Eigentümer eines Mondgrünstücks zu [[zahlen]] hat? Wahrscheinlich enorm hoch - hierfür erfand man extra den Begriff Mondpreise. Findige [[Beamte]] könnten zusätzlich Satzungen erlassen, welche die immensen Unkosten für Regenwasserableitung und Straßenreinigung auf die Grundstückeigentümer umlegt. Zusätzlich müsste der Eigentümer Entwässerungskontrollschächte auf seine Kosten installieren und natürlich danach die Dichtigkeitsprüfung durchführen lassen. Und falls man da oben Braun[[kohle]] findet, wird es wohl nicht lange dauern, bis es zu den ersten Enteignungen kommt. Wer entschädigt dann das enteignete [[Land]]? so mitten im [[Niemandsland]] ohne staatliche Strukturen. Großes [[Pech]] könnte es auch sein, wenn auf dem Grundstück eine Jagdpacht liegt, dann müsste man nämlich dem [[Jäger]] Zugang verschaffen und das könnte ebenfalls ein paar [[Dollar]] kosten. Da nur man im Übrigen nur mit den wenigsten [[Auto]]s direkt zum Mond durchstarten kann, empfiehlt es sich da oben ein Mondfahrzeug als Zweitwagen zuzulegen. Mondfahrzeuge sind steuerlich bislang noch nicht begünstigt. Unklar ist vor allem, an welches [[Finanzamt]] die Steuern zu zahlen sind, und zahlt man sie einfach nicht, verliert man die Zulassung. Das Fahren ohne Zulassung kann ebenfalls teuer werden. Man sieht, ein Mondgrünstück ist möglicherweise im Unterhalt deutlich teuerer als im Erwerb. Ein entspannendes [[Mondbad]] kann man übrigens bei klarem Himmel im eigenen [[Garten]] oder auf dem [[Balkon]] günstiger genießen, dafür muss man sich nicht gleich auf den Mond schießen lassen.
 +
 
 +
== Rechtliches ==
 +
Grundstückskäufe bzw. -verkäufe haben nach deutschem Recht notariell zu erfolgen, anderfalls sind sie [[null]] und nichtig. So lange der Mond nicht deutsch ist, hat man also eigentlich nichts zu befürchten. Aber sollte es z.B. die Mondnazis geben, dann sähe die Angelegenheit anders aus. Der Kauf findet somit wohl eher nach amerikanischem [[Recht]] statt. Der Käufer aus [[Deutschland]] erwirbt damit eigentlich so etwas wie eine Auslandsimmobilie oder viel mehr eine außerirdische Immobilie. Ein Grundbuch gibt es in den USA nicht, auf dem Mond soweit bekannt im Übrigen ebenfalls nicht. Grundstückesverträge werden in den USA meist in Listen und Archiven verzeichnet, es gibt somit keine staatliche [[Garantie]] dafür, dass ein Grundstück auch veräußert werden durfte. Ohne Grundstücksbesichtigung und Zuziehung von [[Experte]]n ist ein Grundstückserwerb nach amerikanischem Recht für [[Europa|Europäer]] also nicht selten ein [[Abenteuer]]. Man sollte sich da vielleicht nicht immer nur auf die [[Foto]]s in der Internetbörse verlassen. Möglicherweise steht man sonst vor seinem [[Grundstück]] und muss erkennen, dass der Mann im Mond schon einen [[Zaun]] hierum gezogen hat. Oder man baut auf dem Mond sein [[Haus]] und wenig später wird er von [[Russland]] annerktiert, weil vielleicht ein Russe vor zweihunderttausend Jahren, den Mond am [[Himmel]] als erstes als solchen erkannt hat. Eigentlich ist das [[Quatsch]], denn völkerrechtlich kann der Mond keinem Staat gehören, aber völkerrechtlich gehört auch die [[Krim]] zur [[Ukraine]]. Dieses mysteriöse Völkerrecht muss also ein ziemlich abstraktes Recht sein.
  
 
[[Kategorie:Sonnensystem]]
 
[[Kategorie:Sonnensystem]]
 
[[Kategorie:Unternehmen]]
 
[[Kategorie:Unternehmen]]
 
[[Kategorie:Kolonie]]
 
[[Kategorie:Kolonie]]

Version vom 6. März 2015, 21:20 Uhr

Wahrlich ein Fuchs!

Ein Mondgrundstück ist etwas, das es gar nicht gibt, ähnlich wie z.B. die Luftgitarre oder der Luftbus. Dennoch geben manche Menschen für ein schön gedrucktes Blatt Papier, das den Besitz eines virtuellen Grundstücks auf dem Mond verbrieft, bis zu 10 oder sogar 12 Euro aus, um sich selbst eine kleine Freude zu bereiten oder um ihre Liebsten mit nichts zu beschenken.

Ähnlicher Quatsch ist das schier unerschöpfliche Angebot von Sternentaufen im Internet, wobei der dem Stern vergebene Name keinen Menschen je interessieren wird, dafür das Konto der "Vertriebsfirma" dankenswerter Weise angewachsen ist.

Gold Rush

Auf dem Mond wurden Unmengen von Gold gefunden. Interessenten an einem Mondgrundstück möchten sich bitte an folgende Adresse wenden:

  • I. Mobil & Lien B. Trüger
  • Kopernikusstrasse 13
  • 23000 Mondhausen

Hintergrund

Laut Anbieter geht das mit Erwerben des Mondgründstücks hingegen doch, weil ein pfiffiger Mensch aus Amerika den gesamten Mond der Erde sozusagen für ein Butterbrot erworben hat. Somit darf er nun offiziell jeden Mond-Krümel einzeln verkaufen. Auf keinen Fall sollte man aber ein Mondgrundstück kaufen, ohne zuvor in das Baulastenverzeichnis zu schauen. Vielleicht hat der Nachbar seine Baugrenzen nicht eingehalten oder es hängt eine Stromleitung über dem Garten, all dies kann nämlich den Preis beim Wiederverkauf reduzieren. In schlimmen Fällen könnten auch noch Altlasten von einem früheren Industriebetrieb auf dem Grundstück sein, die vom Käufer nach aktuellen Umweltschutzgesichtspunkten zu entsorgen sind. Niemand hat sich ferner bisher darüber geäußert, was passiert, wenn alle Grundstücke verkauft sind. Was wenn dann die Grundsteuer A für mehr oder weniger landwirtschaftlich genutzte Grundstücke eingeführt wird? Das kostet schon ein paar Kröten. Sollte der Mond erschlossen werden, wie hoch sind dann die Erschließungsbeiträge oder Kanalanschlussbeiträge die der stolze Eigentümer eines Mondgrünstücks zu zahlen hat? Wahrscheinlich enorm hoch - hierfür erfand man extra den Begriff Mondpreise. Findige Beamte könnten zusätzlich Satzungen erlassen, welche die immensen Unkosten für Regenwasserableitung und Straßenreinigung auf die Grundstückeigentümer umlegt. Zusätzlich müsste der Eigentümer Entwässerungskontrollschächte auf seine Kosten installieren und natürlich danach die Dichtigkeitsprüfung durchführen lassen. Und falls man da oben Braunkohle findet, wird es wohl nicht lange dauern, bis es zu den ersten Enteignungen kommt. Wer entschädigt dann das enteignete Land? so mitten im Niemandsland ohne staatliche Strukturen. Großes Pech könnte es auch sein, wenn auf dem Grundstück eine Jagdpacht liegt, dann müsste man nämlich dem Jäger Zugang verschaffen und das könnte ebenfalls ein paar Dollar kosten. Da nur man im Übrigen nur mit den wenigsten Autos direkt zum Mond durchstarten kann, empfiehlt es sich da oben ein Mondfahrzeug als Zweitwagen zuzulegen. Mondfahrzeuge sind steuerlich bislang noch nicht begünstigt. Unklar ist vor allem, an welches Finanzamt die Steuern zu zahlen sind, und zahlt man sie einfach nicht, verliert man die Zulassung. Das Fahren ohne Zulassung kann ebenfalls teuer werden. Man sieht, ein Mondgrünstück ist möglicherweise im Unterhalt deutlich teuerer als im Erwerb. Ein entspannendes Mondbad kann man übrigens bei klarem Himmel im eigenen Garten oder auf dem Balkon günstiger genießen, dafür muss man sich nicht gleich auf den Mond schießen lassen.

Rechtliches

Grundstückskäufe bzw. -verkäufe haben nach deutschem Recht notariell zu erfolgen, anderfalls sind sie null und nichtig. So lange der Mond nicht deutsch ist, hat man also eigentlich nichts zu befürchten. Aber sollte es z.B. die Mondnazis geben, dann sähe die Angelegenheit anders aus. Der Kauf findet somit wohl eher nach amerikanischem Recht statt. Der Käufer aus Deutschland erwirbt damit eigentlich so etwas wie eine Auslandsimmobilie oder viel mehr eine außerirdische Immobilie. Ein Grundbuch gibt es in den USA nicht, auf dem Mond soweit bekannt im Übrigen ebenfalls nicht. Grundstückesverträge werden in den USA meist in Listen und Archiven verzeichnet, es gibt somit keine staatliche Garantie dafür, dass ein Grundstück auch veräußert werden durfte. Ohne Grundstücksbesichtigung und Zuziehung von Experten ist ein Grundstückserwerb nach amerikanischem Recht für Europäer also nicht selten ein Abenteuer. Man sollte sich da vielleicht nicht immer nur auf die Fotos in der Internetbörse verlassen. Möglicherweise steht man sonst vor seinem Grundstück und muss erkennen, dass der Mann im Mond schon einen Zaun hierum gezogen hat. Oder man baut auf dem Mond sein Haus und wenig später wird er von Russland annerktiert, weil vielleicht ein Russe vor zweihunderttausend Jahren, den Mond am Himmel als erstes als solchen erkannt hat. Eigentlich ist das Quatsch, denn völkerrechtlich kann der Mond keinem Staat gehören, aber völkerrechtlich gehört auch die Krim zur Ukraine. Dieses mysteriöse Völkerrecht muss also ein ziemlich abstraktes Recht sein.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso